Über mein gesamtes Leben hinweg gab es immer wieder Ideen und Ansätze, die mir viel über Herausforderungen, über den Umgang mit meinen eigenen Ängsten und Widerständen sowie über konstruktive Kommunikation beibringen konnten. Was ich jedoch im Improvisationstheater lernen konnte, wirkt bis heute in mir. Es bringt mich immer wieder dazu, der Hauptdarsteller meines eigenen Lebens sein zu wollen, und nicht nur Statist oder eine Randfigur.
- Behaupten
- Akzeptieren und Annehmen
1. Behaupten
Wenn du auf die Bühne gehst, versuch dich nicht zu entschuldigen oder das Publikum um Nachsicht zu bitten. Das führte schon in der Schule zu den Referaten, die mit den Worten anfingen: „Also, wir hatten nur wenig Zeit und... und... und deshalb ist das vielleicht jetzt noch nicht perfekt.“ Statt Nachsicht hat das schon damals eher Desinteresse und Zweifel am Wert des Gezeigten in mir hervorgerufen.
Stattdessen konfrontiere jede Interaktion mit dem Wissen, dass dein gesamtes bisheriges Leben Dich einzig und allein auf diesen Moment vorbereiten sollte, und dass du alle notwendigen Ressourcen nicht nur hast, sondern sie schon seit langer, langer Zeit einstudierst.
Wenn dein Kopf dir noch nicht glaubt, lass es deinen Körper mit seiner Körpersprache zeigen, dein Kopf wird dann schon irgendwann nachziehen. Manche nennen diesen Trick “Fake it till you make it”. Ich bevorzuge die Sichtweise „When the student is ready, the master appears.”
Was ist Improtheater?
Schon seit Jahrhunderten haben Schauspieler das Improvisieren genutzt, um Szenen und Theaterstücke zu entwerfen, oder um Charaktere zu erforschen und besser verkörpern zu können. Vor circa 50 Jahren dann sagten sich verschiedene Künstler: „Das ergibt doch immer mal wieder etwas wirklich Sehenswertes, für das ein Publikum sicherlich auch Geld bezahlen würde. Lasst uns doch Formate entwerfen, mit denen wir diese improvisierten Szenen präsentieren können!“
Die nächste Frage war daraufhin: „Was tun wir eigentlich, wenn eine Improvisation gut läuft?“ Aus diesen Überlegungen wurden immer mehr Ansätze, Techniken und Showformate entwickelt, die das sogenannte Improtheater immer populärer machten. Es hat damit nicht nur unzählige Menschen schon zum Lachen gebracht, sondern auch immer mal wieder wunderschöne Momente der Theaterkunst entstehen lassen. Darüber hinaus entdecken immer mehr Menschen den Wert, den die Grundzüge des Intros haben können, um mit Unerwartetem oder mit den Herausforderungen des eigenen Lebens umgehen zu können.
Immer mehr Coaches und Trainer arbeiten erfolgreich damit. Ich bin einer davon, kontaktieren Sie mich doch gern mal, um mehr darüber zu erfahren.
2. Akzeptieren und Annehmen
- Besuchen Sie eine Improtheater-Vorführung
…und beobachten Sie, wie in den entstehenden Szenen diese zwei Grundsätze angewendet werden. Oder auch, wie sie missachtet werden, und wie dies meist weniger Spaß für Sie als Zuschauer macht.
Viele Städte haben Theater oder Truppen, die sich auf Impro in den unterschiedlichsten Ausprägungen und Qualitätsstufen spezialisiert haben. Mit Sicherheit finden Sie auch Vorführungen in Ihrer Nähe. - Nehmen Sie an einem Improtheater-Workshop teil
Egal ob bei den Volkshochschulen oder über die oben erwähnten Theater, die Möglichkeiten sind auch hier vielfältig. Einführungs- oder Schnupper-Workshops werden Sie bereits viel Neues über sich, über herausfordernde Situationen und über Kommunikation entdecken lassen. Und Sie werden jede Menge Spaß haben. - Kommen Sie zu einem Coaching
Die Grundsätze des Improtheater können Ihnen auf vielfältige Art und Weise behilflich sein:
- In herausfordernden Konversationen werden Sie schlagfertiger und konstruktiver reagieren.
- Beim Präsentieren vor einem Publikum werden Sie interessanter, klarer und sicherer wirken.
- Beim Umgang mit Veränderungen werden Sie Ihre Emotionen in Kraft und Handlungsfähigkeit verwandeln.
Herzlichst, Ihr Martin Schlicht